We wept without Tears | David
Israel.Dok
Im September 1993 kehrten sechs der letzten jüdischen Überlebenden der sogenannten „Sonderkommandos“ nach Auschwitz-Birkenau zurück. Dort sprachen sie über die grausame Arbeit, zu der die Deutschen sie im Zweiten Weltkrieg zwangen: die Beseitigung der Holocaust-Opfer.
Nun, fast 30 Jahre später, haben der israelische Holocaust-Historiker Gideon Greif und Regisseur Itai Lev diese wichtigen Zeitzeugenaussagen zu einem Dokumentarfilm verarbeitet.
„Sonderkommandos" waren Gruppen von überwiegend jüdischen Häftlingen in Vernichtungslagern, die unter Androhung der Todesstrafe gezwungen wurden, die menschlichen Überreste der Opfer der Gaskammern zu beseitigen.
In dem Dokumentarfilm sieht man die betagten Männer, die nach dem Krieg alle nach Israel auswanderten, am Ort ihrer Leiden. Vor den Ruinen der Gaskammern in Birkenau erzählen sie von ihren Traumata: von den Opfern und wie sie ihre Gefühle ausschalten mussten, um zu überleben. Sie sprechen auch über den gescheiterten Aufstand des Sonderkommandos im Krematorium III/IV.
Das gleichnamige Buch von Gideon Greif wird durch diesen Dokumentarfilm ergänzt und gibt sechs von nur etwa 70 Überlebenden der Sonderkommandos ein Gesicht und eine Stimme.
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Vorfilm
DAVID
RU 2002, 31min, ‘Давид’ Directed by Aleksey Fedorchenko
Die Geschichte Davids, eines 1934 in Minsk geborenen Juden. Er durchlief alle Schrecken des faschistischen Konzentrationslagers, war im Vertriebenlager auf Zypern, lebte im Staat Israel und verbrachte viele Jahre in sovietischen Lagern.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin und Brandenburg.