Leander Haußmanns Stasikomödie

Infos

Deutschland 2022
Sprache(OF): deutsch
Regie: Leander Haußmann
Drehbuch: Leander Haußmann
Darsteller: Antonia Bill, David Kross, Jörg Schüttauf
114 min
FSK 12

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IMDb (english)

Propaganda und Pop

Leander Haußmann vervollständigt seine DDR-Trilogie mit einer Prise Humor.

"Wer kennt das nicht: Man kommt an eine Ampel. Es ist Rot. Kein Auto in Sicht. Stehenbleiben oder Gehen? Für den jungen Ludger Fuchs stellt sich die Frage nicht. Er hält sich an Regeln, zumindest bis jetzt.
Ohne es zu wissen, hat er gerade seine Aufnahmeprüfung für die Stasi bestanden. Kurz darauf sitzt er im Hauptquartier des Ministeriums für Staatsicherheit und wird gemeinsam mit drei Kollegen beauftragt, die oppositionelle Künstlerszene rund um die Schönhauser Allee zu bespitzeln.
Sein Problem: Die Frauen, die er dabei kennenlernt. Ja, gleich zwei. Die eine, Corinna, wird er schließlich heiraten. Die andere, Natalie, schreibt ihm heißblütige Briefe, die, wie sich herausstellt, sorgfältig in seiner eigenen Stasi-Akte vermerkt werden. Und damit fängt der Ärger an.
Denn als der alte Fuchs Jahrzehnte nach dem Mauerfall, umringt von seiner Familie, die Unterlagen einsieht, kommt sein jugendliches Doppelspiel unverhofft ans Licht.

Leander Haußmann hat die Grundmauern der Geschichte, die er in seiner STASIKOMÖDIE erzählt, dem Staatsicherheitstheater entnommen, das er 2018 an der Berliner Volksbühne inszenierte.
In den Medien wurde die Aufführung damals als «Stasi-Horror-Picture-Show» beschrieben, und auch auf der Leinwand dreht der Regisseur ordentlich auf. Ein pompöser Kostümball zu Ehren von Erich Mielke, dem Stasi-Chef, treibt den Irrwitz auf die Spitze.

Drumherum geht es um Liebe und Literatur, Kontrolle und Verrat, Propaganda und Pop. Es ist Haußmanns persönliche Sicht auf die DDR-Geschichte, die er selbst miterlebt hat, angereichert mit viel Fantasie, gewürzt mit Humor und gepaart mit einer Nostalgie, die man teilen, annehmen oder verwerfen kann." indiekino

"Ob es wirklich noch einen weiteren Film in diese Richtung gebraucht hätte, ist sicher diskutabel. Allerdings beleuchtet die Tragikomödie mit Spionagefilm-Elementen den aus heutiger Sicht oft absurde Ausmaße annehmenden Alltag im Arbeiter- und Bauernstaat auf durchaus pfiffige Weise.
Zudem ist „Stasikomödie“ dank eines engagierten, ansteckend spielfreudigen Casts nicht nur – wie meistens bei Haußmann – auf melancholische Weise sympathisch, sondern größtenteils auch einfach verdammt lustig.

Ein ebenso amüsanter wie authentisch anmutender Mix aus Ostalgie-Satire und Liebeserklärung an das leicht bizarre Lebensgefühl der Kalter-Krieg-Ära." filmstarts


Plot: After falling in love with the Nathalie and sleeping with his first target, Corinna, Ludger ends up living two lives - one as an underground poet and one as a Stasi agent - both of which eventually come back to haunt him 30 years ...