Flying Backward | Kurzfilmprogramm

Filmgespräch
am 8.6. um 17:00 Uhr

Q&A afterwards

Tickets kaufen

So 08.06. 14:00 Uhr Kino 1
So 08.06. 17:00 Uhr Kino 1

Infos

2025
90 min

Zur Website des Filmes

Goethe-Institut im Exil präsentiert "Once We Were Trees, Now We Are Birds"

„A Prage" von Igor Vidor

Bild © Goethe Institut

© Goethe Institut

Der Film „A Prage" stellt Aufnahmen einer kleinen deutschen Stadt auf dem Land Sequenzen von Polizeieinsätzen aus über 50 Stunden Archivmaterial gegenüber, das vom Künstler gesammelt wurde. Der Film untersucht, basierend auf mehr als einem Jahrhundert Waffenhandel, die tödlichen Verbindungen zwischen Oberndorf am Neckar, seiner lokalen Waffenindustrie und dem Export von Gewalt und Terror nach Lateinamerika.
________________
„The Sound of Silence" von Vahid Zarezadeh

Nach dem Iran-Irak-Krieg, als psychische Störungen die iranische Gesellschaft erfassten, wurden die Opfer in geheimen psychiatrischen Krankenhäusern eingesperrt und ihre Geschichten zum Schweigen gebracht.

___________________________

"What Do Birds Say?" von Emrah Gökdemir

"What Do Birds Say?" begleitet den Regisseur bei seinen Spaziergängen durch Antakya zwischen 2017 und 2024, und folgt dabei den Vogelbildern, denen er unterwegs begegnet sowie der Geschichte eines syrischen Künstlers, der sie geschaffen hat. Mithilfe von Augenzeug*innen öffnet die Dokumentation ein Fenster in den Überlebenskampf dieses Künstlers, dessen Identität bis heute unbekannt ist. Sie beleuchtet auch die sozioökonomischen und kulturellen Beziehungen zwischen den Bewohnern von Antakya und den Syrer*innen.
___________________
„Come Rain or Shine" von Zeynep Güzel

In „Come Rain or Shine" reist die Regisseurin Zeynep Güzel von der Türkei nach Armenien, um die Geschichte zu erkunden, die in dieser post-sowjetischen Industrielandschaft eingebettet ist. Die einzigen Anzeichen einer einst aktiven Industrie sind rostige Rohre und verfallene Gebäude in dieser nun trostlosen Landschaft, in der auch die Bevölkerung schrumpft. Trotz aller Schwierigkeiten leben Ashot und Karin weiterhin hier. Die Interviews, die mit ihnen geführt wurden und die gedichtartigen Briefe der Regisseurin leiten das Publikum. Während die Regisseurin die Schauplätze mit ihrer Kamera durchstreift, sucht sie nach Spuren ihrer eigenen armenischen Familiengeschichte und versucht gleichzeitig, Antworten auf die Frage zu finden: „Welche Orte, welche Menschen, welche Objekte können Träger der Geschichte sein?".

___________________________________________
Ein Festival im Goethe-Institut im Exil von und mit Stipendiat*innen der Martin Roth-Initiative

Haben Sie je den Gesang dieses Vogels gehört?

Einer der Hauptgründe, warum Vögel singen, ist die Verteidigung ihres Territoriums. Mit ihrem Gesang signalisieren sie ihre Anwesenheit: Ich bin hier, ich existiere. Ihr Gesang lässt sich aber nicht nur als eine Form der Signalübermittlung verstehen, sondern als komplexer und fragiler Austausch zwischen den Vögeln und ihrer Umgebung. Kein Vogelgesang gleicht dem anderen.

Das Festival "Once We Were Trees, Now We Are Birds" vertieft Themen der gleichnamigen Ausstellung, deren Titel auf eine Überlieferung aus der südöstlichen Küstenregion der Türkei verweist, wonach Tauben singen: „Oh mein Nachbar, oh Oleaster, einst waren wir Bäume, jetzt sind wir Vögel“. Diese poetische Formel ruft Themen wie die Brüchigkeit von Zugehörigkeit, die Entwurzelung durch Vertreibung und die innere Dynamik von Neuanfängen in unbekannten Landschaften auf. Sie handelt von der Fluidität von Identität, der Fragilität von Heimat und von der Resilienz, die es braucht, um mit Vertreibung umzugehen.

Das Festival besteht aus vier Hauptteilen: einem Performance- und Filmprogramm, kuratiert von Emrah Gökdemir, einem Musikteil, kuratiert von Ludmila Pogodina, und einem Literatur- und Diskursprogramm, kuratiert von Kholoud Bidak und Anna Karpenko.

An drei Tagen (6. – 8. Juni 2025) werden bildende Künstler*innen, Performer*innen, Musiker*innen, Lyriker*innen, Schriftsteller*innen und Filmemacher*innen – alle Stipendiat*innen der Martin Roth-Initiative – ihre einzigartigen Lieder, Geschichten, visuellen Erzählungen und poetischen Stellungnahmen präsentieren. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit Themen wie Verlust und Trauer, Freude und Glück, Vertreibung und Transgression – dem Leben eines Vogels auf der Suche nach seinem Nistbaum.

Das Kunsthaus ACUD ist in diesem Rahmen nicht nur ein Veranstaltungsort, sondern auch ein temporäres Nest. Ein Zufluchtsort, an dem Stimmen, die von Vertreibung geprägt sind, Resonanzen erzeugen und neue Vorstellungswelten erschaffen können.

Sprache - OmeU ||| Eintritt frei