Zärtlichkeit
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pointierte Momente, treffende Beobachtung über das Verhältnis eines Ex-Paares
"Ein Road-Movie, ein Familienfilm, vor allem aber eine subtile Studie von Beziehungen. Das ist Marion Hänsels Film „Zärtlichkeit“, der betont undramatisch erzählt und vor allem dank seiner beiden starken Hauptdarsteller immer wieder zu wahrhaft zärtlichen Momenten über das Verhältnis eines Ex-Paares zueinander und zum gemeinsamen Sohn findet.
Nach einem Skiunfall liegt Jack in einem Krankenhaus, irgendwo in den französischen Alpen. Zu Hause in Belgien erfahren seine seit langem getrennt lebenden Eltern Lise und Frans vom Unglück des Sohnes.
Da dessen Krankenkasse den Rücktransport nicht bezahlen will, raufen sich die Eltern zusammen und machen sich am frühen Morgen auf den Weg.
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Keine Animositäten prägen das Bild des ehemaligen Paares, sondern kleine Neckereien über die Eigenheiten und Macken des jeweils anderen.
In den Alpen angekommen, lernen die Eltern auch Alison kennen, die hübsche Freundin des Sohns. In seiner unbeschwerten Verliebtheit erinnert das junge Paar die Eltern daran, was sie einst hatten, aber schon lange verloren haben.
Auf dramatischer Ebene passiert in Marion Hänsels „Zärtlichkeit“ fast nichts. Betont ruhig und beiläufig inszeniert die belgische Regisseurin, erzeugt bewusst keine Spannung, kein Drama. Viel passiert außerhalb des Bildrahmens, wird nur angedeutet und nicht gezeigt. Und auch Konflikte zwischen den Figuren sind kaum vorhanden: Das Verhältnis der ehemaligen Ehepartner ist gut, kleine Sticheleien bestimmen den Ton, die aber eher liebevoll wirken. Und auch das Verhältnis des Sohns zu den Eltern ist gut, zwar geprägt von der typischen Ungeduld eines jungen Mannes gegenüber der übertrieben wirkenden Besorgnis der Eltern, aber doch immer ohne Groll." programmkino.de
BG/F/D 2013, 79min, FSK: 0, B+R: Marion Hänsel, mit: Maryline Canto, Olivier Gourmet, Adrien Jolivet, Margaux Chatelier, Sergi Lopez u.a.