SommerHundeSöhne

Vorstellungen vom 07.10.2005 bis zum 19.10.2005.

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Frank, ein junger Mann in den besten Jahren für Freiheit und Abenteuer, wartet im Wohnmobil seiner Eltern geduldig auf deren Rückkehr mit den neusten Ikea-Gartenmöbeln. Aus lauter Langeweile versucht er zwischen zwei Schokoriegeln, doch einmal das Ungetüm in Gang zu setzen. Dabei fährt er Marcs Motorrad zu Schrott. Marc, einer der wenig spricht und schnell handelt, entführt kurzerhand das ganze Wohnmobil. Er ist auf der Flucht vor ein paar Gangstern, denen er Geld schuldet.

So beginnt „ein Road-Movie wie von Jean Paul“ (Wolfram Schütter), eine eigenwillige, komische und fantastische Reise bis nach Marokko. Die beiden ungleichen Typen raufen sich immer mehr zusammen, machen groteske Bekanntschaften, verlieren und finden das Wohnmobil mehr als einmal und enthüllen doch nicht alle Geheimnisse, die sie umgeben.

Stipe Erceg und Fabian Busch sind ein köstlich-komisches Freundespaar wider Willen. Bei den vielen kleinen Veränderungen in Temperatur und Bewusstsein, die sie auf ihrer Reise erleben, öffnen sich ihnen schließlich ganz neue Erlebniswelten.

Und so ist der Film im Kopf noch lange nicht zu Ende, wenn das Licht wider angeht. Für die SommerHundeSöhne dieser Geschichte gilt nämlich: Ziele sind dazu da, immer weiter gesteckt zu werden.
Laut Birgit Roschy (epd Film) erzählt Regisseur Cyril Tuschi "weniger eine Geschichte als dass er ein Gefühl bebildert; dementsprechend flüchtig hingeworfen sind die Charaktere." Ein "Glücksfall" seien die beiden Hauptdarsteller "als mackenbewehrte Spätpubertierende, die sich, jeder in seinem Tempo, allmählich zur ausgeglichenen Betriebstemperatur hinpendeln." Letztendlich erlebe bei der Reise dieser modernen Taugenichtse "jene traditionsreiche Romantik wieder eine Renaissance, nach der hinter jeder Kurve, hinter jeder neomaurischen Bauruine, etwas Wunderbares, Einzigartiges warten könnte: eine Sehnsucht, die nie aufhört, solange das Benzin reicht".

D 2004, 100 Min., R: Cyril Tuschi D: Stipe Erceg, Fabian Busch, Lilja Löffler, Martin Clausen, Daniela Ziegler, Heinrich Giskesu.a.