Meine glückliche Familie (My Happy Family)

Infos

Deutschland, Frankreich, Georgien 2017
Sprache(OF): georgisch
Regie: Nana Ekvtimishvili, Nana Ekvtimishvili, Simon Gross
Drehbuch: Nana Ekvtimishvili
Darsteller: Berta Khapava, Ia Shugliashvili, Merab Ninidze, Tsisia Qumsishvili
120 min

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IMDb (english)

Eine georgische Frau nimmt Abstand von ihrer Großfamilie - Ein überwältigender Film

MEINE GLÜCKLICHE FAMILIE beginnt an Mananas 52. Geburtstag.
Dass sie selbst den gar nicht feiern möchte, interessiert in ihrer Familie niemanden: Kaum kommt sie morgens in die Küche, diskutiert Mutter Lamara das Abendessen mit ihr. Mananas Einwand „Ich habe niemanden eingeladen“ wischt sie beiseite. Ihr Mann Soso fragt, ob er Wein besorgen soll.
Es ist eine rhetorische Frage. Natürlich besorgt Soso Wein, natürlich kocht Lamara ein Festmahl, natürlich kommt Mananas Bruder Rezo mit Familie vorbei und bleiben die Kollegen von Soso bis spät.
Es wird gesungen und getrunken, nur Manana verkriecht sich auf dem Balkon.

Wenige Tage später eröffnet sie der versammelten Familie – Mutter Lamara, Vater Otar, Ehemann Soso, Tochter Nino (24) mit Mann Vakho und Sohn Lasha (20) – dass sie eine kleine Wohnung gemietet hat und aus der gemeinsamen Drei-Zimmer-Wohnung auszieht.
Während eben noch niemand überhaupt zu bemerken schien, dass sie existiert, bricht nun eine Welle über sie los. Vor allem Mutter Lamara und Bruder Rezo fühlen sich berufen, zu intervenieren.
Was mit ihr los sei, es gehe ihr doch gut, ihr Mann schlage sie nicht, sie habe zwei Kinder, was sollen die Leute denken?
Antworten erwarten sie dabei nicht, nur dass Manana ihre Meinung ändert.

In ihrer neuen Wohnung kann Manana endlich durchatmen, zum ersten Mal in ihrem Leben ist sie allein.

Berauschend (Spiegel Online)

Ekvtimishvili und Gross zeigen die Schwierigkeit, gerade aus einem vordergründig wohlwollenden Patriarchat auszubrechen, das seinen Frauen Lieder singt. Ihre Feinfühligkeit dabei erinnert an den großen Otar Ioselliani, heute 83. Die Hauptdarstellerin Ia Shugliashvili ist eine Entdeckung (Berliner Zeitung)

„My Happy Family“ macht die patriarchalische Bevormundung der Frauen auf unterhaltsame Weise dingfest. (Tagesspiegel)

Unbedingt zu entdecken (Elle)

Ein überwältigender Film (L´obs)

In ihrem aktuellen Forums-Beitrag „My Happy Family“ gelingt es dem georgisch-deutschen Regieduo nun mit prägnanten Momentaufnahmen und in atmosphärisch dichten Bildern, die Entwicklung Mananas filmisch überzeugend zu inszenieren. (taz)

Ein schöner leiser Film über eine Emanzipation (Perlentaucher.de /Berlinale Blog)

Ein Glücksfall für das Kino (Télérama)

(..) ein präzises und liebevolles Portrait des Habitats Großfamilie (cult:online)

MEINE GLÜCKLICHE FAMILIE wurde sowohl auf dem diesjährigen Sundance Film Festival, als auch auf dem Berlinale Forum begeistert aufgenommen. Zudem gewann der Film auf dem GoEast Festival den Preis für "Beste Regie" und den FIPRESCI Award.