Like someone in love
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Kiarostami - wieder ebenso ungewöhnlich wie außerordentlich
"Auch wenn er nach Italien nun einen Film in Japan gedreht hat, bleibt das Ergebnis doch unverkennbar: Abbas Kiarostami variiert auch in „Like Someone in Love“ die Inhalte und filmischen Ansätze, die ihn seit Jahren beschäftigen und führt das Spiel mit falschen und missverstandenen Identitäten weiter, dass er in seinem letzten Film „Copie Conforme“ begonnen hatte.
Wollte man „Like Someone in Love“ auf seinen Plot reduzieren, würde in etwa dies herauskommen: Die junge Akiko finanziert sich ihr Studium in Tokio als Gelegenheitsprostituierte, was sie vor ihrem Freund, dem höchst aufbrausenden Noriaki zu verstecken sucht.
Eines Abends wird sie zu dem alternden Soziologieprofessor Takashi geschickt, in dessen Bett sie nach kurzer Unterhaltung einschläft.
Am nächsten Morgen fährt Takashi sie zurück in die Stadt, wo er auf Noriaki trifft, dessen Eifersucht groß ist.
Doch diese Beschreibung, die auch zu einer melodramatischen Soap Opera passen könnte, ist noch nicht einmal die halbe Wahrheit. Denn weniger um das, was an der Oberfläche angedeutet wird geht es Kiarostami, als um die Leerstellen, um das, was zwischen den Handlungsfetzen passiert, aus denen jeder Zuschauer sich einen eigenen Film kreieren muss." programmkino.de
F/ Japan 2012, 109min, OmU, Regie, Buch: Abbas Kiarostami, mit: Rin Takanashi, Tadashi Okuno, Ryo Kase, Denden, Reiko Mori, Kaneko Kubota