Der geteilte Himmel
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Christa Wolf 1929-2011
„Lange hat sie das Vergessen gesucht. Jetzt hat sie Angst, die Zeit zu vergessen, als sie aus dem Vollen schöpfte und glaubte, das glückliche Leben könne nie zu Ende gehen.
Das junge Mädchen Rita Seidel und der zehn Jahre ältere Manfred Herrfurth sind ein ungleiches Paar, aber ihre Liebe scheint gegen äußere Widrigkeiten Bestand zu haben. Manfred, ein Zweifler und Spötter, der seine Träume schon begraben hat, erhofft sich durch seine jüngere Freundin neue Lebensfreude.
Doch als der Betrieb sein erfolgreich erprobtes Verfahren ablehnt, verfällt er wieder in den alten Zynismus und sieht keinen anderen Ausweg als die Flucht nach Westberlin. Rita folgt ihrem Geliebten, doch als sie Manfred im Westen begegnet, wird ihr klar, dass sie sich das letzte Mal sehen.
In ihrem Debüt stellt Renate Blume überzeugend die Ambivalenz von Kraft und Verletzlichkeit dar. Gelungene, elegische Verfilmung eines Romans von Christa Wolf über die Problematik des geteilten Deutschlands.
Die Premiere fand in einer Zeit der vorsichtigen Liberalisierung statt, was eine positive Aufnahme durch die Presse begünstigte. Nach dem Ende des politischen "Tauwetters“ jedoch wurde „Der geteilte Himmel“ immer häufiger der Ideologiekritik ausgesetzt.
"Der geteilte Himmel“ zählt für den Verbund Deutscher Kinematheken zu einem der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten und lief 1991 in der Berlinale-Retrospektive.“ Progress Filmverleih
DDR, 1964, s/w, 110 min., FSK: 12, R; Konrad Wolf, Drehbuch: Christa Wolf, Gerhard Wolf, Konrad Wolf, Willi Brückner, mit: Renate Blume, Eberhard Esche, Hans Hardt-Hardtloff, Hilmar Thate u.a.