Can't be silent
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Zu empörend die Berichte der Musiker, zu absurd die deutsche Bürokratie
"Ein Fanal gegen die fragwürdige Flüchtlingspolitik Deutschlands ist Julia Oelkers Dokumentarfilm „Can’t be Silent“.
Nicht mehr zu schweigen, nicht mit anzusehen, nicht hinzunehmen, unter welchen Bedingungen Flüchtlinge in Deutschland oft leben, war für die Hamburger Band „Strom & Wasser“ der Anlass, mit einigen musizierenden Flüchtlingen auf Tour zu gehen und ihnen Bühne und Stimme zu geben." programmkino.de
Sie sind angekommen und doch noch immer auf der Flucht. Sie sind Sänger, Musiker, Rapper und doch Ausgeschlossene und Abgeschobene. Mit ihrer Musik bringen sie Tausende von Menschen zusammen und sind doch selbst nicht berechtigt, den nächstliegenden Bezirk zu betreten.
Nuri (Dagestan), Jaques (Elfenbeinküste), Hosain (Afghanistan) und Revelino (Elfenbeinküste) haben ihr Land verlassen auf der Suche nach einer neuen Heimat, die vielleicht Deutschland ist. Interniert in Flüchtlingslagern und zum Stillstand verurteilt, leben sie einen schockierenden Flüchtlingsalltag.
Doch da ist Heinz Ratz. Er hat 80 Asylbewerberheime in Deutschland besucht und dort Musiker von Weltklasseformat gefunden.
Seine Combo »Strom & Wasser« wurde kurzerhand durch ein »feat. The Refugees« erweitert und begeisterte auf einer großen Deutschland-Tournee ein riesiges Publikum.
Die Regisseurin Julia Oelkers begleitet Heinz Ratz und die Refugees bei dem Versuch, sich von ihren verordneten Plätzen zu lösen.
Zwischen Lampenfieber und Erleichterung, zwischen leeren Sälen und donnerndem Applaus erzählt sie ein wahrhaftig politisches Drama und ein beunruhigendes Drama der Politik.
"Die Fluchtgeschichten, sind dramatisch, die Flüchtlinge moderne Helden, wie Odysseus." taz
D 2013, 85min, FSK: 0, R: Julia Oelkers, Dokumentation