A Lesson of Belorussian
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Erstaufführung
Die weißrussische Lektion. Wem wird sie eigentlich erteilt? Uns, die wir hier im Westen selten, aber doch Notiz nehmen von einer real existierenden Diktatur im Herzen Europas? Oder Präsident Lukatschenko und den Handlangern seiner Machtsicherung? Vielleicht ja auch jenen, die sich vor ihnen fürchten, den älteren Menschen, die das Wenige, das sie haben, nicht auch noch verlieren wollen und die die körperliche Begegnung mit den Schlagstöcken scheuen.
An alle ist dieser Film gerichtet. Ein Appell, ein mutiger und trotzdem besonnener Aufbruchschrei junger Aktivist/innen, der vor dem Hintergrund der erstickten Stimmen ihrer Eltern und Großeltern um so lauter hörbar wird.
Ein Film, der Wut und Ohnmacht erzeugt und unsere eigenen politischen Minimaleinsätze als beinahe lächerliches Kalkül erscheinen lässt. Scheinbar naiv, fast wie die wundersame Legende eines weit, weit abgelegenen Dorfes, setzt der Kommentar ein. Umso stärker ist dann der Eindruck, den die unterschiedlichen Formen des zivilen Widerstands hinterlassen, deren Zeugen wir hier werden. Wichtige Demonstrationen – gut dokumentiert.
Niemand wird später sagen können, wir hätten es nicht gewusst. / Leipziger Dokwoche
anschl. - an beiden Tagen - Gespräch mit einem der im Film portraitierten Studenten
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit ai 1310
Polen, Belarus 2006, 53 Min., R+S: Miroslaw Dembinski, polnisch, weißrussisch mit dt. Untertiteln