Filmreihe

DEFA - Jugend | 35mm

An jedem 2. Mittwoch des Monats um 19.00 Uhr sind DEFA-Filme über Jugendliche in der DDR zu sehen. Und das im 35mm Format in Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung.

Leben in der DDR-Gegenwart und besondere Kapitel der deutschen Geschichte werden aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen erzählt. 
Unter den ausgewählten Filmen finden wir Publikumslieblinge, „problematische“ Filme, vergessene Filme, berührende Coming-of-Age-Geschichten.

Eine besondere Perspektive, die manchen ein Wiedersehen, ein Wiedererkennen bescheren mag, anderen neue Entdeckungen, Einblicke öffnen kann.

Ausgewählt wurden vierzehn Filme aus verschiedenen Jahrzehnten – Filme aus der Anfangszeit des staatlichen Filmstudios DEFA in den 50er Jahren, aus den bewegten 60ern, den 70er Jahren – bis zu letzten Produktionen vom Ende der 80er Jahre.
 

Mit einer Einführung von Christina Schmidt (Kuratorin / Dramaturgin)

13.03.24 - SHERIFF TEDDY (Heiner Carow) 1957

10.04.24 - BERLIN ECKE SCHÖNHAUSER (Gerhard Klein) 1957

08.05.24 - BERLIN UM DIE ECKE (Gerhard Klein) 1965

12.06.24 - JAHRGANG ‘45 (Jürgen Böttcher) 1966

-- Sommerpause ---

11.09.24 - ICH WAR NEUNZEHN (Konrad Wolf) 1968

09.10.24 - DIE RUSSEN KOMMEN (Heiner Carow) 1968/87

13.11.24 - IKARUS (Heiner Carow) 1974

11.12.24 - SIEBEN SOMMERSPROSSEN (Hermann Zschoche) 1978

 

08.01.25 - INSEL DER SCHWÄNE (Hermann Zschoche) 1983

12.02.25 - ERSCHEINEN PFLICHT (Helmut Dziuba) 1984

12.03.25 - ETE UND ALI (Peter Kahane) 1984

09.04.25 - DER TRAUM VOM ELCH (Siegfried Kühn) 1986

14.05.25 - COMING OUT (Heiner Carow) 1989

11.06.25 - TANZ AUF DER KIPPE (Jürgen Brauer) 1990

Termine
Mi 12.06. 19:00 Uhr Jahrgang 45 (Deutsch)

  Zu den Filmen

Berlin - Ecke Schönhauser ...

DEFA - JUGEND | 35mm

Unter dem U-Bahn-Bogen auf der Schönhauser treffen sie sich täglich, die 16- und 17-Jährigen, denen der Platz im Elternhaus zu eng wird. Mutproben sind an der Tagesordnung, und für eine Westmark wirft man schon mal eine Laterne ein.

Der Bauarbeiter Dieter sucht auf der Straße die Freiheit, Kohle flüchtet vor seinem ständig betrunkenen Stiefvater, Karl-Heinz ist schon auf der kriminellen Bahn, und Angela muss zu Hause Platz machen, wenn die Mutter den Freund empfängt. Karl-Heinz versucht, Dieter und Kohle in seine dunklen Geschäfte zu ziehen, und nach einem vermeintlichen Totschlag flüchten die beiden nach Westberlin, wo Kohle im Auffanglager tragisch ums Leben kommt. Dieter entflieht der zweifelhaften "Fürsorge" des Lagers und kehrt nach Hause zurück. Er will für seine Schuld einstehen, um danach ein neues Leben beginnen zu können, und er will zu Angela, die ein Kind von ihm erwartet.

(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)

1957
Sprache(OF): deutsch
Regie: Gerhard Klein
Drehbuch: Gerhard Hartwig, Gerhard Klein, Wolfgang Kohlhaase
Darsteller: Ekkehard Schall, Harry Engel, Ilse Pagé
82 min
FSK 12

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IMDb (english)

Berlin um die Ecke

Berlinale Kiez Kino 2016

Ost-Berlin, Mitte der sechziger Jahre. Die Freunde Horst und Olaf, Mitglieder einer Jugendbrigade in einem Metallbetrieb, sind mit ihrer Benachteiligung als junge Facharbeiter und manch anderem unzufrieden und geraten darüber mit älteren Kollegen häufig aneinander.
In der Freizeit stoßen sie mit ihrer Leidenschaft für Motorräder ebenfalls nicht überall auf Gegenliebe. Olafs hartnäckiges Werben um Karins Liebe scheint lange Zeit erfolglos zu sein …

Nur lose sind Szenen und Handlungsstränge miteinander verbunden zu einem Filmessay von eigenwilliger Schönheit.

Als im Dezember 1965 die ersten Plenumsfilme verboten wurden, liefen für "Berlin um die Ecke" gerade die letzten Dreharbeiten. Im Frühjahr 1966, nach dem Rohschnitt, geriet auch dieser Film in die Kritik. Vorgeworfen wurde den Autoren unter anderem, sie hätten einen Generationenkonflikt als gesetzmäßig und unüberbrückbar dargestellt, vorhandene Probleme im Produktionsalltag übertrieben und entstellt und die sozialistische Wirklichkeit unfreundlich und trist gezeichnet.
Der Film wurde verboten und blieb Fragment. 1987 wurde er – noch in der DDR – in einer Rohschnittfassung erstmals aufgeführt, bevor er 1990 fertiggestellt werden konnte.

1965
Sprache(OF): deutsch
Regie: Gerhard Klein
Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase
Darsteller: Dieter Mann, Erwin Geschonneck, Hans Hardt-Hardtloff, Monika Gabriel
86 min
FSK 6

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Jahrgang 45

DEFA - JUGEND | 35mm

Alfred und Lisa, genannt Al und Li, ein junges Ehepaar vom Prenzlauer Berg, haben beschlossen, sich zu trennen.
Die Decke des kleinen Altbau-Zimmers, in dem sie leben, scheint ihnen auf den Kopf zu fallen - und vor allem Al, der leidenschaftliche Automechaniker und Motorradliebhaber leidet unter der Empfindung, sich nicht entfalten und ausprobieren zu können.

Er nimmt ein paar Tage Urlaub, bummelt durch Berlin, trifft Freunde und Fremde, lässt sich treiben. Der Kaderleiter seines Betriebes stellt ihn zur Rede.

Li, die als Säuglingsschwester arbeitet, leidet unter der bevorstehenden Trennung, macht kein Hehl aus ihren verletzten Gefühlen und wartet darauf, dass Al sich mit ihr ausspricht.

Vielleicht kommen sie doch wieder zusammen ...

(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)

Auszeichnungen
40. Internationale Filmfestspiele Berlin (1990): Lobende Erwähnung der FIPRESCI und INTERFILM (Int. evang. Filmjury) für die Gruppe der acht Verbotsfilme aus der DDR

1990
Sprache(OF): deutsch
Regie: Jürgen Böttcher
Drehbuch: Jürgen Böttcher, Klaus Poche
Darsteller: Monika Hildebrand, Paul Eichbaum, Rolf Römer
97 min
FSK 12

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Sheriff Teddy

DEFA - JUGEND | 35mm

Der 13-jährige Kalle zieht mit seinen Eltern von West- nach Ostberlin. In seinem alten Kiez galt er was, war Sheriff der Teddy-Bande.
Die neue, andersartige Umgebung passt ihm nicht, und noch weniger seinem großen Bruder Robbi, der im Westteil krummen Geschäften nachgeht.
Zwischen Kalle und seinem Banknachbarn in der Schule, Andreas, entwickelt sich eine Rivalität, die zu mehreren Zwischenfällen führt. Kalle will sich bei Andreas, den er eigentlich mag, mit einem Geschenk entschuldigen - einem geklauten Tacho für dessen Fahrrad. Der Diebstahl fliegt auf, Kalle fühlt sich blamiert und traut sich nicht mehr in die Schule. Vom Bruder lässt er sich zu einem Einbruch verleiten, doch Andreas und die anderen Klassenkameraden sind Robbi auf der Spur. Sie alarmieren die Polizei und legen ein gutes Wort für Kalle ein.

(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)

1957
Sprache(OF): deutsch
Regie: Heiner Carow
Drehbuch: Benno Pludra, Gudrun Deubener, Heiner Carow
Darsteller: Axel Dietz, Käte Alving, Rudolf Christoph
68 min
FSK 12

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