What We Left Unfinished

Infos

USA 2019
Sprachen(OF): dari, englisch
Regie: Mariam Ghani
Drehbuch: N/A
Darsteller: Adela Adim, Latif Ahmadi, Noor Hashim Abir
94 min

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IMDb (english)

From Here to There | Zeitgenössische Filme aus Afghanistan

What We Left Unfinished handelt von fünf unvollendeten Filmen, die zwischen 1978 und 1992 im Wechsel der verschiedenen kommunistischen Regime in Afghanistan entstanden sind.
Die Montage aus Szenen dieser Filme, die teilweise in anderen Filmen wiederverwendet wurden, aktuellen Aufnahmen an den Drehorten und Kommentaren beteiligter Filmemacher und Schauspieler*innen erlaubt das Eintauchen in Actionfilme und Liebesdramen, die von lokalen Geschichten und Konflikten handeln.

Bild © Kaj Rah_Juwansher Haidary

© Kaj Rah_Juwansher Haidary

Im Dialog mit den Filmemacher*innen rekonstruiert Mariam Ghani, wie diese trotz Zensur und Gefahren ihrer Leidenschaft für das Kino nachgingen. Auch wenn es nicht möglich war, einen Film gegen eines der Regime zu produzieren, so entwickelten die Regisseur*innen dennoch Methoden, um weiterhin ihre Filme realisieren zu können. Zwischen politischer Auftragsarbeit und dem Anspruch, die Realität abzubilden, zeichnet sich ein widersprüchliches Bild der Staatsvisionen ab.
So eröffnet sich ein Panorama des afghanischen Kinos, in dem sich Realität und Fiktion, historische Fakten und nationale Mythen, künstlerisches Experiment und Propaganda verschränken.

Mariam Ghani (geboren 1978 in New York, USA) studierte Vergleichende Literaturwissenschaften an der New York University und Fotografie, Video und Medien an der School of Visual Arts in New York. Sie ist als bildende Künstlerin, Autorin, Dozentin und Filmemacherin tätig und war bislang an der Realisierung einer Reihe von Kurzfilmen, Multikanal-Installationen, transmedialen Projekten, Live-Kino-Events, Ausstellungen, Konferenzen und Diskussionsrunden beteiligt.

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Mit From here to there widmet sich das Goethe-Institut im Exil der jüngeren Filmgeschichte und nimmt das Thema der Bewegung und ihre vielfältigen Erscheinungsformen in den Fokus. Von der erzwungenen Flucht aus dem Land über die unmögliche Bewegung von Frauen innerhalb der Gesellschaft bis hin zur Reise von Filmen als historische Objekte zeigen die Filme dieser Reihe persönliche, alltägliche und vielfältige Perspektiven auf das heutige Afghanistan.
Zwei Paneldiskussionen befassen sich zum einen mit der aktuellen Exil-Situation vieler Medien- und Kulturschaffender und zum anderen mit dem filmischen Erbe in Afghanistan.
Gespräche mit den Regisseur*innen und weiteren Gästen ermöglichen ein tiefes Eintauchen in die Kulturlandschaften dieses noch viel zu unbekannten Landes.


Plot: WHAT WE LEFT UNFINISHED tells the story of five unfinished fiction feature films from the Communist era in Afghanistan (1978-1991), and the people who went to crazy lengths to make them, in a time when films were weapons, filmmakers became targets, and the dreams of constantly shifting political regimes merged with the stories told onscreen. This tight-knit group of Afghan filmmakers loved cinema enough to risk their lives for art. Despite government interference, censorship boards, scarce resources, armed opposition, and near-constant threats of arrest or even death, they made films that were subversive and, in the filmmakers' opinions, always "true" to life. All five films - THE APRIL REVOLUTION, DOWNFALL, THE BLACK DIAMOND, WRONG WAY, and AGENT - completed principal photography before being canceled by the state or abandoned by the filmmakers. WHAT WE LEFT UNFINISHED brings together newly rediscovered and restored footage from these unfinished films with new footage shot in the same locations, and stories from behind the scenes, as told by the directors, actors and crew who worked on the films. Archival fictions, present-day recollections, and both imagined and real visions of Afghanistan slip and slide into each other in a film that reminds us that nations are inventions, and films can reinvent them.