Rok

Infos

1988
Sprache(OF): russisch
Regie: Aleksey Uchitel
Drehbuch: Yuri Filinov
Darsteller: Anton Adasinsky, Boris Grebenshchikov, Viktor Tsoy
90 min

IMDb (english)

fete de la musique im ACUDkino

Viktor Coj zum 60. Geburtstag | Dokumentarfilm – mit Interviews und Live-Aufnahmen – über Underground-Rockmusik in Russland während der letzten Jahre der Perestroika.

Nach Einschätzung von Kritikern war dies der erste einheimische Film, der das Thema des russischen Rock beleuchtet.
Gedreht wurde der Film an den Arbeitsplätzen der Rockmusiker, darunter im Rockclub «Kamchatka», heute ein Erinnerungsort an Viktor Coj, in der Rubinstein Str.13.

Der Film widmet sich dem sovietischen Rock der 1980er Jahre und zeigt den Antagonismus der Underground-Rockkultur und der offiziellen Politik von Partei und Regierung. Bei den Dreharbeiten orientierte sich der Regisseur an Zuschreibungen, die Valerij Ogorodnikov in seinem Film «Vzlomshchik» (Einbrecher) (1987) verwendete und nach seinen Worten versuchte er die Rockmusiker in ihrer natürlichen Umgebung zu zeigen.
In fast allen Publikationen wird erwähnt, dass Uchitel selbst sich nicht für Rockmusik interessierte und den Film eher als Porträt eines sozialen Phänomens drehte und nicht über die Musikkultur der damaligen Zeit.
An den Dreharbeiten waren beteiligt: Boris Grebenshchikov, Anton Adasinskij, Viktor Coj, Oleg Garkusha, wie auch die Bands «Akvarium», «AVIA», «AukzYon», «DDT», «Kino».
Diese Gruppen wurden nicht im landesweiten TV gezeigt, auch wenn es dort Programme musikalischer Unterhaltung gab.
Diese Musiker gehörten immer noch zum Underground, ungeachtet der neuen politischen und kulturellen Trends.
In einem Interview Mitte der 2000er Jahre behauptete der Regisseur, der russische Rock jener Zeit sei ein geschlossener Club gewesen.
Alexei Uchitel gewann Viktor Coj, indem er dessen Frau Marianna als Aufnahmeleitung für das Projekt anstellte. Dadurch erhielt er die Erlaubnis, im «Kamchatka» zu drehen, und nach Empfehlung von Viktor Coj wurde der Regisseur in der Rock-Community akzeptiert. Später drehte er das Begräbnis des Poeten А. Bashlachiov, was ein weiteres Zeichen des «Zugangs» zu bestimmten Kreisen war.

Die Filmpremiere fand am 19. Januar 1988 im Leningrader Filmhaus statt — dem damals besten Saal.
Bei der Premiere gab es einen Skandal — der Sekretär des ZK der KPdSU Yegor Likhachiov forderte die Entfernung einiger Szenen. Die Idee des Autors wurde jedoch dank der Intervention von Journalisten der Fernsehsendung «Blick» verteidigt, wobei der Moderator Vladimir Mukusev eine wichtige Rolle spielte. Zeitgenossen zufolge war der Film ein durchschlagender Erfolg mit immensem Publikum.

Professionelle Kritiker haben auf die Ähnlichkeiten zwischen den in «Rock» und «Ist es leicht jung zu sein?» behandelten Themen hingewiesen: In beiden Werken wurden zum ersten Mal seit der Stagnationsperiode die Probleme der Jugend angesprochen, und die Rockkultur war lange Zeit ein Ausdruck dieser Probleme, das einzige Ventil für junge Menschen.
Im Unterschied zu seinen Vorgängern, den Spielfilmen «Einbrecher» (V. Ogorodnikov), «Assa» (S. Soloviov), «Ja-Khkha» (R. Nugmanov) — war Uchitels Film der erste Versuch, das Leben der Rocker wenn schon nicht von innen, so doch sehr nah zu zeigen.


Plot: Documentary filmed in last years of Soviet Union in Leningrad and featuring famous Soviet rock musicians.