Carne de tu carne

Infos

Kolumbien 1983
Sprache(OF): spanisch
Regie: Carlos Mayolo
Drehbuch: Carlos Mayolo, Elsa Vásquez, Jorge Nieto
Darsteller: Adriana Herrán, David Guerrero, Santiago García
94 min

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IMDb (english)

Kooperation mit den KW

6. August 1956 während der Militärdiktatur von Rojas Pinilla.
Explosionen im Zentrum von Cali Militärkonvoi zerstören viel von den traditionellen Gebäuden der Stadt und die legen die Wurzeln einiger Häuser frei, die seit Jahren die geheimen Geschichten ihrer Bewohner gehalten hatten: Namhafte Familien aus den Zuckerfabriken von Manors und Umgebung.
Eine dieser Familien wird von einem Mädchen besucht, das seit Jahren in den USA lebt und die Halbschwester unseres jungen Protagonisten ist.
Es ist Wissen, Graben in die Vergangenheit der Familie¸ angezogen zueinander¸ in einem Delirium, in dem sie als mythische Vorfahren, die auch in die Geschichten von Inzest und Gewalt gespielt erscheinen, eingetaucht sind.

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Im Rahmen der Ausstellung Karen Lamassonne. Ruido / Noise, in den KW Institute for Contemporary Art / KUNST-WERKE BERLIN e. V. vom 25.02 – 14.05.23

In der Ausstellung sind Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Videos zu sehen, die die kolumbianisch-amerikanische Künstlerin Karen Lamassonne (*1954, US) seit 1974 geschaffen hat. Die Arbeiten sind häufig in häuslichen Umgebungen wie Badezimmern, Schlafzimmern, Küchen und Fluren verortet. Als Frau unterläuft Lamassone spielerisch geschlechtsspezifische Vorstellungen des Selbstporträts und der Selbstdarstellung, indem sie das Selbst verbirgt oder aber enthüllt. In späteren Arbeiten setzt sie sich mit der intimen Spannung sinnlicher und sexueller Körper im urbanen Raum auseinander.

Lamassonne war eng mit der Grupo de Cali (Cali-Gruppe) verbunden, einer Gruppe von Filmemacher*innen, die in den 1960er und 1970er Jahren das Neue Lateinamerikanische Kino einläuteten und damit die Filmproduktion nachhaltig beeinflussten.
Lamassonne war unter anderem für die Art Direction von Pura Sangre (1982) unter der Regie von Luis Ospina und der deutsch-kolumbianischen Produktion Kalt in Kolumbien (1985) unter der Regie von Dieter Schidor verantwortlich. Die Ästhetik des Kinos prägt seitdem Lamassonnes künstlerische Praxis.


Plot: August 6, 1956 during the military dictatorship of Rojas Pinilla. Explosions in central Cali military convoy destroy much of the traditional buildings of the city and exposing the roots of some houses which for years had kept the secret stories of its inhabitants: Proprietary notable families of Manors sugar mills and surrounding. One such family is visited by a girl, who has lived for years in the U.S., and is half sister of our young protagonist. It is knowledge, dig into the past of the family¸ attracted to each other¸ and are immersed in a delirium in which they appear as mythical ancestors who also starred in stories of incest and violence.