b24

Vorstellungen vom 02.06.2005 bis zum 15.06.2005.

Infos

Ein Tag und eine Nacht in Deutschlands Hauptstadt. Die Autoren folgen mit ihrer Kamera Menschen, deren Wege sich willkürlich kreuzen. Sie begleiten Passanten, die ihnen zufällig begegnen. Sie gehen mit ihnen für einige Minuten oder Stunden durch ihr Leben und verlassen sie dann genauso unvermittelt wie es angefangen hatte - mit einem Schwenk der Kamera: Zeit für den nächsten Menschen auf diesem Streifzug durch Berlin. In fünfzehn kurzweiligen Episoden geben die Protagonisten spontan einen Einblick in ihr Leben und Denken. Wohin gehen wir? Die Frage nach den geographischen und gesellschaftlichen Zielen zieht sich als erzählerischer Faden durch die Realitäten unterschiedlichster Charaktere. Ergebnis: Die Übergänge zwischen Müllmann und Galerist, Unternehmer oder Nachtschwärmer sind fließend. So treffen wir u.a.:

Den indischen Touristen, auf der Suche nach den Mauerresten.

Die Stewardess, die sich einen Friseurbesuch bei Udo Walz gönnt.

Den jungen Unternehmer, der schon „als Kind ein Spießer“ war.

Die beiden Abiturienten von der Ostseeküste auf ihrem nächtlichen Streifzug.

Die Studentin aus Jena auf ihrer Suche nach der richtigen Party und dem Glück.

Den jungen Australier, seine Ost-Berliner Frau und deren Gedanken über eine verlorene Heimat.

Den Steinmetz, der uns mitten in der Nacht zwischen Tankstelle und Kneipe die Bedeutung der „Beethovenschen Pause“ erläutert.

b24 ist das bemerkenswerte Erstlingswerk der beiden jungen Dokumentarfilmer Mirko Dreiling und Sebastian Heinzel. Zusammen mit der auffallenden grafischen Gestaltung des Films (Art Direction: Cyprian Hercka) und dem musikalischen Score von Peter Spiegel und Kai Fischer (Ex-Echt) ist b24 eine unterhaltsame Momentaufnahme von Berlin zu Beginn des neuen Jahrtausends. Ein ungewöhnlicher Einblick in die Hauptstadt – sehenswert für Alt-Berliner, Neu-Berliner und Gast-Berliner aus allen Ländern.

Zitty Publikumspreis achtung Berlin Filmfestival 2005

D 2004, 60 Min. OmenglUT!!! R+B+K: Mirko Dreiling, Sebastian Heinzel