Moving the Mountain

Vorstellung am 10.12.2010

Infos

Internationaler Tag der Menschenrechte

Beijing im Mai 1989: Die ganze Welt ist dabei, als aus hunderten chinesischen Studenten Tausende, aus Tausenden Zehntausende und aus Zehntausenden eine Million wird – und als sich der Ruf eines ganzen Landes nach Freiheit und Demokratie Gehör verschafft. In seiner fesselnden Dokumentation fängt Regisseur Michael Apted die Kraft und die Leidenschaft des Aufstands auf dem Tian’anmen-Platz ein, den das chinesische Militär am 4. Juni 1989 blutig niederschlug. Der Film mischt Materialien aus Nachrichtensendungen und Interviews der damaligen Anführer der Demokratiebewegung mit dramatisch nachgespielten Episoden, die ihre persönlichen Erinnerungen, Reflexionen und Hoffnungen darstellen. So zeichnet Moving the Mountain ein Porträt von Mut, Überzeugung und Engagement, das die New York Post einen "erhebenden und ernüchternden Tribut an den menschlichen Geist" nennt.

Auszeichnungen:

•"Distinguished Documentary Achievement", 1994 International Documentary Association

•"Gold Hugo Award", 1994 Chicago Film Festival

•"Best Documentary Feature", 1994 Vancouver International Film Festival

•"Prize of the Ecumenical Jury", 1995 Berlin International Film Festival

•"Crystal Heart Award", 1995 Heartland Film Festival

SPECIAL SCREENING: Die Vorführung von Moving the Mountain am Internationalen Tag der Menschenrechte ist Liu Xiaobo gewidmet: Der chinesische Literaturwissenschaftler und Dissident wurde für sein langjähriges gewaltloses Engagement für die Menschenrechte im Oktober mit dem Friedensnobelpreis 2010 ausgezeichnet. Am 10. Dezember sollte er die Auszeichnung entgegennehmen. Dies wird ihm jedoch nicht möglich sein, da er seit Dezember 2009 eine elfjährige Haftstrafe verbüßt. Am 23. Juni 2009 wurde Liu Xiaobo wegen "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" verhaftet und als einer der ersten Unterzeichner der sogenannten "Charta 08" zu elf Jahren Haft verurteilt. Wie viele weitere gewaltlose politische Gefangene ist er nur deshalb inhaftiert, weil er sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen hat.Zu Ehren Liu Xiaobos, der seinen Friedensnobelpreis all denjenigen gewidmet hat, die ihr Leben dem gewaltlosen Kampf für Frieden, Demokratie und Freiheit geopfert haben, organisieren die Cinema for Peace Stiftung, Movies That Matter und das Human Rights Film Network in Kooperation mit Amnesty International am 10. Dezember weltweit Vorführungen von Moving the Mountain – neben Berlin auch in Amman, Den Haag, Oslo, Wien und Warschau.Die Filmvorführung im ACUD wird von der Cinema for Peace Stiftung in Kooperation mit Amnesty International in Berlin durchgeführt. Sie ist als Aufforderung zur Freilassung Liu Xiaobos und aller gewaltlosen politischen Gefangenen in China zu verstehen.

UK/Canada 1994; 83min; OV (engl./chin. mit engl. Untertiteln); R: Michael Apted; P: Trudie Styler