Mittendrin - Berlin Vortex

Infos

Deutschland 2003
Sprache(OF): n/a
Regie: Marco Wilms
Drehbuch: Marco Wilms
Darsteller: N/A
80 min

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IMDb (english)

HAUSFEST - 25 Jahre ACUD

»Die schönste Zeit im Leben ist die, wenn die alte Macht gegangen und die neue noch nicht da ist ...« Mauerfall, 9.11.1989

"Mythos Berlin: In euphorischer Aufbruchstimmung und chaotischem Schöpfungsdrang besetzten 1989 junge »Selbsthelfer« leerstehende Häuser in Berlins Mitte. Ausgehend vom Punkt Null – dem Mauerfall am 9.11.1989 – geht der Regisseur Marco Wilms auf die Suche nach fünf Utopisten dieser Zeit. Was ist aus ihrem eigenwilligen Geist, aus ihren Träumen und Projekten geworden? Mit Lebensentwürfen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, brachen sie auf, das brachliegende Stadtviertel zu besetzten. Folgerichtig haben ihre Lebenswege einen extrem unterschiedlichen Verlauf genommen.

Jochen Sandig verwandelte sich vom Sprecher der Anarchoruine Tacheles zum Intendanten der Schaubühne und feiert mit seiner Lebensgefährtin Sasha Waltz Erfolge in der ganzen Welt. Jutta Weitz, Sachbearbeiterin der Kommunalen Wohnungsverwaltung, war für die gesamte Gewerberaumvergabe in Berlin Mitte zuständig.

Mathias Ambellan, Sozialarbeiter, kämpft engagiert bis heute gegen die sozialen Folgen der Kommerzialisierung des Stadtviertels. Christian (Flake) Lorenz wurde vom Ossipunk zum weltberühmten Rockstar. Rocker Andre Greiner-Pol brennt noch heute seine CD-Holzhüllen mit dem Eisen in der Küche.

Die Wandlungsfähigkeit oder auch das sture Festhalten an unkonventionellen Lebensansichten trotz des schnellen, gesellschaftlichen Veränderungsprozesses prägt die »Neue Mitte« bis heute.

Aus den kontrastreichen Biografien der fünf Protagonisten entsteht ein vielfarbig schillerndes Porträt der Verschmelzung von Ost und West in Berlins Mitte. Es ist ein Film über das persönliche Wachsen und Scheitern in der Auseinandersetzung zwischen individuellem Lebensentwurf und gesellschaftlichen Zwängen. Ein Film über ungewöhnliche Biographien vor dem Hintergrund eines einzigartigen historischen Ausnahmezustands." Berlin-Magazin

"Sein Film sei ein persönlicher Kommentar zur deutschen Einheit, betont der Regisseur. Dieser Kommentar ist im Moment einer der sehenswertesten." filmzentrale.de