Das Mädchen und der Künstler
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ein wenig melancholisch, altersweise und sehr schön
"Die Geschichte vom alten Bildhauer und seinem jungen Modell mit Jean Rochefort und Aida Folch in den Hauptrollen erzählt in edlen Schwarzweißbildern von einem Leben für die Kunst und von der Melancholie des Alterns. Und er bringt ein Wiedersehen mit Claudia Cardinale – elegant und lebenssprühend wie eh und je.
Ausgezeichnet mit dem Preis für die beste Regie auf dem 60. Festival San Sebastian.
Ein Leben für die Kunst … aus der Zusammenarbeit zwischen dem legendären Drehbuchautor Jean-Claude Carrière (u. a. BELLE DE JOUR; VIVA MARIA, DIESES OBSKURE OBJEKT DER BEGIERDE) und dem vielfach preisgekrönten Regisseur Fernando Trueba (u. a. Oscar für BELLE EPOQUE, zuletzt im Kino mit CHICO & RITA) ist ein Film über die Suche nach Schönheit und Perfektion entstanden, der selbst ein Kunstwerk ist.
So vielschichtig und filigran ist dieser Film – und dabei so einfach erzählt, ein Film mit Spätfolgen, denn es dauert etwas, bis er sein Geheimnis preisgibt.
Nicht etwa um naheliegende Altmännerfantasien, sondern um die Bedeutung der Kunst und um den Umgang des Künstlers mit der Wirklichkeit geht es hier.
Die Schwarzweißbilder sind herrlich komponiert, sie wirken wie die Essenz dessen, was übrigbleibt, wenn man der Natur Chlorophyll und Blut entzieht: filigrane Perfektion, immer noch voller Leben. Eher bedächtig und getragen zeigen sie den Künstler in einer Welt, die sich seiner Kontrolle entzieht. Immer wieder wird er abgelenkt, zu Stellungnahmen genötigt.
Doch nur auf diese Weise findet er seinen Weg wieder und macht am Ende seinen Frieden mit sich und mit der Kunst." programmkino.de
Spanien 2012, 104min, FSK: 0, R: Fernando Trueba, mit: Jean Rochefort, Aida Folch, Claudia Cardinale, Götz Otto, Chus Lempreave u.a.