Das Jüngste Gewitter
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»Freue dich also, Lebendger, der lieberwärmeten Stätte,
Ehe den fliehenden Fuß schauerlich Lethe dir netzt.«
[Johann Wolfgang von Goethe, Römische Elegien]
Zwischen schwarzhumoriger Komödie und existentiellem Drama erzählt der Schwede Roy Andersson von den täglichen Absurditäten des menschlichen Lebens.
Da ist beispielsweise die junge Frau, die sich die Hochzeit mit einem begehrenswerten, aber unerreichbaren Rockmusiker erträumt. Oder der Psychologe, der es nicht mehr erträgt, seine Patienten mit ihren eingebildeten Krankheiten zu behandeln. Oder der Frisör, der sich an einem ungehobelten Kunden mit einer Skinheadfrisur rächt. Oder der Familienvater, der sich an einer langen Tafel am Tischtuchtrick versucht und scheitert.
»Das jüngste Gewitter« ist ein skurriles Meisterwerk, das auf sehr lustige und hintersinnige Weise das Thema der Vergeblichkeit irdischen Glücks variiert. Der Film zeigt den Menschen in allen seinen Aspekten voller Selbstsucht und Gleichgültigkeit aber auch voller Mitgefühl und Liebe. »Das jüngste Gewitter« ist eine Hymne auf das Leben und die Menschlichkeit.
Schweden, Deutschland, Dänemark, Norwegen 2007, 94 Min., R: Roy Andersson, Mit: Håkan Angser, Eric Bäckman, Patrik Anders Edgren, Björn Englund, Lennart Eriksson, Pär Fredriksson, Elisabeth Helander