Christmas tree upside down

Vorstellungen vom 19.05.2011 bis zum 01.06.2011.

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Erstaufführung!

In sechs Episoden – Das Kalb, Der hölzerne Engel, Sokrates, Das Segelboot, Der Keiler, Die Trommel – schaffen die bulgarischen Filmemacher Vassil Zhivkov und Ivan Cherkelov ein eindrückliches Portrait, sowohl der Landschaft, als auch der Menschen ihres Heimatlandes. Die einzelnen Episoden sind narrativ und symbolisch durch einen gigantischen Tannenbaum miteinander verknüpft. Er wird zu Beginn des Films im Winterwald abgesägt, um anschließend über den Landweg in die Hauptstadt Sofia transportiert zu werden, wo er am Ende als Weihnachtsbaum öffentlich aufgestellt wird. Jede Kurzgeschichte begleitet den halb-lebenden, halb-toten Riesen auf seinem Weg durch das Land und erzählt aus dem Alltag einzelner Hauptfiguren, an den unterschiedlichsten Orten Bulgariens: von den Bergen, über die Donau, bis zum Schwarzen Meer. Durchweg konsequent beschäftigen sich die Regisseure mit existentiellen Fragen: Wie ist es möglich würdevoll zu leben und zu sterben? Welchen Stellenwert haben Feste und Feiern im Leben der Menschen? Was ist das „gute Leben“? Was treibt uns an?Der philosophische Ansatz kommt vor allem in der Episode „Sokrates“ zum Tragen. Der Film tanzt im Sinnesrausch am Zuschauer vorbei und zeigt ihm in opulenten Bildern, begleitet durch facettenreiche Musik von Folklore bis Eminem, was Menschen verbindet. Eine Hommage an das Leben.

Bulgarien/Deutschland 2006; 127min; FSK ohne; OmU; R: I. Cherkelov und V. Zhivkov