Wir alle. Das Dorf | Wem gehört mein Dorf?

Infos

Deutschland 2020
Sprache(OF): deutsch
Regie: Antonia Traulsen, Christoph Eder, Claire Roggan
190 min

Doppelvorstellung | Filme und Gespräch

WIR ALLE. DAS DORF

Mitten im Wendland – einem der strukturschwächsten Gebiete Deutschlands – gründen Menschen ein Dorf. Ein Modelldorf für die Zukunft Europas soll es werden für hundert Alte, hundert Geflüchtete und hundert junge Menschen.

Dieses riesige Sozialexperiment ist schon jetzt ein gesellschaftlicher Mikrokosmos. Wie unter einem Brennglas werden intensiv Themen diskutiert und Lösungen für Probleme gesucht, die uns alle betreffen: Die Integration geflüchteter Menschen, eine alternde Gesellschaft, soziale Isolation und die Schwierigkeiten von Behinderten, Alten oder alleinerziehenden Menschen, die Perspektivlosigkeit junger Menschen in der Provinz…

Es ist ein Mammutprojekt, ein bürokratischer Hindernisparcours, ein idealisiertes Utopia – getragen und ersponnen von ganz besonderen Protagonisten.
Das Dorf kann ein Prototyp für europäisches Leben auf dem Land werden, es kann aber auch als ökologische Senioren-Siedlung enden. Alles ist möglich.

Im Wettbewerb des 42. Filmfestivals Max Ophüls Preis

Produziert von Koberstein Film und dem NDR in Kooperation mit NEUE UFER FILM, Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH und der FFFHSH Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.

https://acudkino.de/Archiv/wir_alle_das_dorf/19400
__________________
WEM GEHÖRT MEIN DORF?

Im Heimatdorf des Filmemachers, dem Ostseebad Göhren auf Rügen, streiten die Einwohner*innen über die Zukunft des beliebten Urlaubsortes.

Den Gemeinderat dominiert seit Jahren eine Gruppe von vier Männern, die für Wachstum und Investitionen steht. Im Dorf nennt man sie die “Vier von der Stange”, weil sie stets die Projekte von Großinvestor W. Horst unterstützen. Der Multimillionär aus Nordrhein-Westfalen hat seit der Wende so viele Hotels und Ferienhäuser gebaut wie kein anderer.

Als Horst ein Bauvorhaben im Naturschutzgebiet plant, gehen die Aktivistin Nadine und ihr Vater Bernd dagegen vor. Schnell merken sie, dass sie nur eine Chance haben, die malerische Landschaft ihrer Heimat zu schützen: Indem sie bei der anstehenden Kommunalwahl mit Gleichgesinnten antreten und die Mehrheit im Gemeinderat erringen. Können sie die Über-macht der “Vier von der Stange” brechen?

Ein persönlicher Film über das Wesen der Demokratie zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen.

Die Zeit : „Man kann sich gar nicht richtig vorstellen, dass ein Wahlkampf um den Gemeinderat so packend werden kann – bis man Ihren [Christoph Eder’s] Film sieht.“

Ostsee Zeitung: „Ein idyllisch gelegenes Dorf auf Rügen wird zum Urlaubs-Hotspot. Welche Konflikte das mit sich bringt, erzählt eine persönliche und packende Dokumentation. Sie weist weit über den Handlungsort hinaus.“

MDR ARTOUR: „Dieser Dokumentarfilm erzählt Weltpolitik im Mikrokosmos Dorf”

3SAT Kulturzeit: „Naturschutz oder Profilgiert? Gewinnmaximierung oder Gemeinwohl? Diesen Grundkonflikt stellt der Dokumentarfilm sehr anschaulich dar. Weil er die Verstrickungen von Wirtschaft und Politik offenbart.“

NDR Nordmagazin: „Wie unter einem Brennglas zeichnet Christoph Eder die Probleme in seinem Dorf.“

„Der Film ist eine Liebeserklärung des Regisseurs an seine Heimat.“

Epd Film: „Aber WEM GEHÖRT MEIN DORF ist kein polemischer Dokumentarfilm geworden, sondern einer, der ganz unaufgeregt seine Protagonisten sprechen und die Wertung dem Zuschauer überlässt.“

„Kluger und respektvoller Dokumentarfilmüber den Druck der Wirtschaft in einem kleinen Dorf – und den Widerstand dagegen.“

Die Rheinpfalz : „Kraftvolles und politisches Kino“

https://acudkino.de/Archiv/wem_gehort_mein_dorf/19370