The Battle of Tuntenhaus
Wohnen & wohnen
Dokumentarfilm von Juliet Bashore über das 1990 von einer Gruppe homosexueller Autonomer besetzte Haus in der Mainzer Straße Nr. 4 (Ost-Berlin).
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1. Tuntenhaus, Bülowstraße 55 (1981–1983)
Das erste Tuntenhaus in Berlin wurde am 12. Februar 1981 durch Besetzung Bülowstraße 55 im Ortsteil Schöneberg gegründet. Es wurde hauptsächlich, aber nicht ausschließlich von homosexuellen Männern in Wohngemeinschaften bewohnt, nachdem es in Eigenarbeit renoviert und ausgebaut worden war. Nach dem Wahlsieg der CDU und der Räumung einiger besetzter Häuser am 12. September 1981, bei denen Senator Heinrich Lummer persönlich besetzte Häuser inspizierte und der Hausbesetzer Klaus-Jürgen Rattay starb, war klar, dass nur wenige der zwischenzeitlich 165 besetzten Häuser legalisiert würden. Im Dezember 1983 wurde schließlich das Haus geräumt und kurz darauf teilweise abgerissen.
2. Mainzer Straße
Das Tuntenhaus Forellenhof wurde am 1. Mai 1990 in der Mainzer Straße 4 im Ortsteil Friedrichshain von homosexuellen West-Berlinern besetzt. Es war damit eins der ersten besetzten Häuser in der Mainzer Straße. Nachdem das Haus mit Unterstützung durch die schwule Szene in Berlin in Eigenarbeit renoviert worden war, wohnten schließlich rund 30 homosexuelle Männer dort. Einblick in das damalige Haus-Leben gibt die Dokumentation Battle of Tuntenhaus der US-amerikanischen Regisseurin Juliet Bashore. Im November 1990 wurde das Haus – wie der Rest der Mainzer Straße – nach heftigen Straßenschlachten zwischen der Polizei und Autonomen geräumt.
3. Kastanienallee
Ein Großteil der Bewohner zog nach der Räumung in das Hinterhaus der besetzten Kastanienallee 86 im Ortsteil Prenzlauer Berg. Heute befindet sich dort das dritte Berliner Tuntenhaus, das zusammen mit dem Vorderhaus ein alternatives Wohnprojekt bildet. Wie schon beim Einzug absehbar war, wurden die Wohnverhältnisse in der Kastanienallee 86 schnell legalisiert. Im Gegensatz zum Projekt in der Mainzer Straße war das Nachfolgeprojekt in der Kastanienallee weniger politisch ausgerichtet. Dennoch beteiligten sich viele Bewohner an politischen Initiativen wie z. B. der Schwulen Antifa, der Zeitschrift Tuntentinte und der Kneipe h-bar. Großen Zulauf findet auch das jährlich stattfindende Hoffest." wikipedia
Plot: This gritty verité documentary follows the fortunes of the Tuntenhaus through the days of anarchy and riots that followed German reunification, to the sudden invasion by 3000 West German police in a massive operation to evict them.