Speer Goes to Hollywood
Infos
Deutschland, Israel, Frankreich 2020
Sprachen(OF): deutsch, englisch, französisch, hebräisch
Regie: Vanessa Lapa
Drehbuch: Joelle Alexis, Vanessa Lapa
Darsteller: Albert Speer
97 min
FSK 12
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IMDb (english)
Israel.Dok
Die zweite Karriere des Albert Speer: Wie konnte ein Mann, der für 12 Millionen Zwangsarbeiter verantwortlich war, die Lüge vom „guten Nazi“ schaffen?
Ein Film über Speers Versuch, sich 1971 mit einer Verfilmung seiner „Erinnerungen“ reinzuwaschen.
Paramount Pictures plant 1971 Albert Speers Welt-Bestseller „Erinnerungen“ zu verfilmen, und Speer wirkt selbst am Drehbuch mit. Monatelange Gespräche, die von Drehbuchautor Andrew Birkin aufgezeichnet wurden, zeigen Speers skrupellosen Versuch, seine Vergangenheit mit dem geplanten Film reinzuwaschen.
Die bis dato unveröffentlichten Aufzeichnungen – 40 Stunden im Original – bilden die Tonebene von „Speer Goes to Hollywood“ und werden durch einzigartige Archivaufnahmen auf der Bildebene ergänzt. Regisseurin Vanessa Lapa kämpft sich dabei durch einen breiten Sumpf von Lügen, die seit langer Zeit die Wahrheit über Hitlers „Leibarchitekten“ verdecken.
Albert Speer zählte zu Hitlers engsten Vertrauten und sollte ab 1937 als Generalbauinspektor Berlin zur Welthauptstadt „Germania“ umgestalten. Als Reichsminister für Bewaffnung und Munition war er ab 1942 verantwortlich für 12 Millionen Zwangsarbeiter. Die vorsichtigsten Schätzungen gehen davon aus, dass mindestens ein Drittel von ihnen zu Tode kam. Dennoch genießt er bis heute den Ruf des „guten Nazis“. Ein Mythos, den er sorgsam selbst entwarf und kultivierte – und der nur allzu gerne von einer weltweiten Öffentlichkeit aufgenommen wurde.
„Die Wahrheit kommt endlich zum Vorschein – und zertrümmert das Bild des ‚guten Nazis‘, an dem Speer so hart gearbeitet hat!“ (Haaretz)
„Ein schockierender und abgründig faszinierender Film über einen Mann, der etwas tut, was auch heute noch höchst aktuell ist: Fake News erfinden und verbreiten!“ (Screen International)
„Ein bemerkenswerter, ja ausgezeichneter Film, unaufgeregt und eindringlich. Was diesen Film so bedeutsam macht und der Auseinandersetzung mit Speer etwas Neues hinzufügt: Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden Zeugen, wie er an seinem Mythos arbeitet.“ (Zeitgeschichte Online)
Plot: Albert Speer is an enigma. The highest-ranking Nazi in Nuremberg to be spared the death sentence, Speer was one of Hitler's closest confidants and his chief architect, tasked with rebuilding Berlin as the capital of a global empire. Appointed Minister of Armaments and War production in 1942, Speer was responsible for 12 million slave laborers. And yet, even now, he has the reputation of being "the good Nazi" - a myth he carefully constructed himself. The film meets its protagonist in 1971, while Speer was working on a screenplay for Paramount Pictures, based on his memoir "Inside the Third Reich". Based on forty hours of unpublished audio cassettes, recorded by screenwriter Andrew Birkin, it features Speer's callous attempt to whitewash his past with a feature film. The audio narrative is supplemented by rare archival footage, from before and during World War II, during the Nuremberg Trials and later, during Speer's retirement as a semi-reclusive country gentleman. At times juxtaposed and at times interwoven, those three timelines form the narrative of the film that provides ironic and chilling tension. Speer Goes to Hollywood is the film that Speer never made. Thanks to the cassettes, he is the narrator of his own life story, but in a way that he never imagined. The rare archival materials selected to illustrate his account offer us a chance to look beyond his words to ponder whether this eloquent but ultimately self-serving narcissist was recording history or recording his story?