Sima's Song

Filmgespräch
am 2.11. um 17:00 Uhr

Q&A afterwards with the director Roya Sadat.
OmeU: Originalfassung mit englischen Untertiteln (original version with english subtitles)

Infos

Afghanistan 2023
Sprache(OV): farsi
Regie: Roya Sadat
Drehbuch: Aziz Deldar, Roelof Jan Minneboo, Roya Sadat
Darsteller: Mozhdah Jamalzadah, Niloufar Koukhani, Paeman Arianfar
98 min
FSK 0

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IMDb (english)

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In den belebten Straßen Kabuls im Jahr 2023 protestieren mutige Frauen gegen das Taliban-Regime und fordern Brot, Bildung und Freiheit. Angeführt werden sie von der widerstandsfähigen 65-jährigen Suraya. Eine Melodie auf der Ruhab, gespielt von ihrer Enkelin, führt uns zurück ins Jahr 1979.

Suraya und ihre enge Freundin Sima, eine talentierte Sängerin, kämpfen sich durch die politische Unruhe Afghanistans. Ihre gegensätzlichen Ideale – Suraya, eine wohlhabende Kommunistin, die an das Versprechen von Gleichheit glaubt, und Sima, eine bescheidene, konservative Muslimin, die in der Tradition Zuflucht sucht – prallen aufeinander und finden dennoch Gemeinsamkeit. Ihre gemeinsame Überzeugung für Frauenrechte verbindet sie in tiefer Schwesterlichkeit.

Als Kabul zunehmend ins Chaos stürzt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Simas Verbindung zu den Mudschahedin zwingt sie zur Flucht in die gefährlichen Berge, was eine Reihe tragischer Ereignisse auslöst. Doch selbst in Gefängniszellen und Momenten der Verzweiflung bleibt ihre Bindung bestehen. Sie erkennen, dass politische Gruppen ihre Hoffnungen nur für Machtspiele ausgenutzt haben.

Unter der Regie von Roya Sadat ist Sima’s Song mehr als ein Film – es ist ein bewegendes Zeugnis für den unbeugsamen Geist afghanischer Frauen, das ihre Opfer, ihre Stärke und ihren unermüdlichen Kampf für Freiheit über Jahrzehnte hinweg zeigt.

Regie: Roya Sadat
Gründerin von Roya Film House, der bedeutendsten Produktionsfirma Afghanistans. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung befassen sich ihre Produktionen mit den Menschenrechten von Frauen und Kindern in Afghanistan, stets aus einer menschlichen, subjektiven und engagierten Perspektive.

Mit ihrem Debütfilm A LETTER TO THE PRESIDENT wurde Sadat als erste afghanische Regisseurin für die Oscars nominiert. Außerdem erhielt sie für ihren ersten Film unter anderem die Special Mention, den International Jury Award, den Prix du Jury, die Public Mention, die International Jury Special Mention beim Vesoul IFF (2018) und den One Future Prize beim Munich IFF 2018.
Sadat war eine Pionierin und treibende Kraft bei der Entstehung berühmter TV-Dramen für den wichtigsten Fernsehsender in Afghanistan und im Nahen Osten, TOLO TV. Für ihre Fernsehserien erhielt sie Auszeichnungen wie den Sonderpreis der Seoul International Drama Awards (Südkorea) oder den RUMAI Award für das beste Fernsehdrama und das beste Drehbuch.

Als Verfechterin des Kinos als soziales Instrument gründete sie die Filmschule RFH Academy und eines der renommiertesten Frauenfestivals der Region: das Herat International Women's Film Festival.
Trotz der schwierigen Umstände, die Royas Leben gefährden, erzählt ihre Kunst die Geschichten afghanischer Frauen, um zum Nachdenken anzuregen und die Realität des Landes zu verändern. In Anerkennung ihrer mutigen Arbeit wurde Sadat mit dem KIMDAEJUNG Nobel Peace Film Award 2021 ausgezeichnet, von Foreign Policy's Washington DC als eine der zehn weltweit führenden Denkerinnen vorgestellt und erhielt 2018 den International Women of Courage Award des US-Außenministeriums. Für ihren mutigen Kampf für die Rechte der Frauen wurde sie außerdem per Dekret des afghanischen Präsidenten mit der Malalai-Medaille geehrt.


Plot: Suraya, a communist, Sima, a conservative - whose friendship endures despite radically opposing political views.