Namme

Infos

Georgien 2017
Sprache(OF): georgisch
Regie: Zaza Khalvashi
Drehbuch: Zaza Khalvashi
Darsteller: Aleko Abashidze, Mariska Diasamidze, Ramaz Bolkvadze
91 min

Zur Website des Filmes
IMDb (english)

Filmvorführung und Talk

Das Werk von Zaza Khalvashi (*1957) nimmt einen einzigartigen Platz im georgischen Kino ein.
Der Regisseur aus Batumi, Adscharien, rückt in seinen Filmen die Peripherie des Landes in den Fokus, die vom zeitgenössischen georgischen Kino oft übersehen wird.

Bild © Freien Universität Berlin

© Freien Universität Berlin

„NAMME“ war 2018 der georgische Beitrag für den besten fremdsprachigen Film bei den Oscars. Er spielt in einem kulturell und religiös vielfältigen muslimischen Bergdorf in Adscharien.

Die Erzählung folgt dem Erwachsenwerden von Namme, der einzigen Tochter von vier Geschwistern. Sie muss eine heilige Quelle beschützen, die von ihrer Familie bereits seit Generationen behütet wird.
Doch Namme ist mehr als nur eine Wächterin.

Khalvashi webt meisterhaft eine poetische Erzählung, die das Spannungsverhältnis zwischen Moderne und Tradition erforscht und gleichzeitig die unerbittliche Ausbeutung der Natur kritisiert.

Als in dem Dorf ein Wasserkraftwerk gebaut wird, wird das Wasser - das zentrale Element des Films - zu einem mächtigen Symbol, um das sich alle Handlungen drehen.

In "Namme" erschafft der verstorbene Filmemacher eine scheinbar mythische Welt, die durch die Konflikte zwischen Kultur, Identität, Ökologie und Technologie allmählich ihres Zaubers beraubt wird.

Einführung: Susanne Strätling
Im Anschluss an den Film findet eine Diskussion mit den Historikerinnen Manana Nikabadze und Tamar Qeburia statt.
Moderation: Irine Beridze, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin

Organisiert von der DGO und dem Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin.


Plot: Ali's family has inherited a mission - taking care of a local healing water and curing sick fellow villagers with it. Three sons are skeptical and only the young daughter Namme stays as the guardian of family traditions. In parallel, a hydro power station is being constructed locally and environmental changes are at stakes. One day the spring water starts to disappear. Father remembers the old tradition: the water will not return unless sacrifice is made.