Beyond the fences of Lalehzar
Goethe-Institut im Exil präsentiert
Das grenzüberschreitende multimediale Erinnerungsstück "Beyond the Fences of Lâlehzâr" von Amen Feizabadi dreht sich um einen Mann mittleren Alters, der im Teheraner Stadtteil Lâlehzâr arbeitet.
Einst war Lâlehzâr wegen seiner zentralen Position im öffentlichen und kulturellen Leben der Stadt als die "Champs Elysées von Teheran" bekannt, doch nach der iranischen Revolution wurde das Viertel zu einem Zentrum für Beleuchtung und Stromversorgung, und seine Theater und Kinos wurden nach und nach geschlossen.
Angeregt durch eine gesichtslose Frau, die ihn über seine Kindheit befragt, begibt sich der Mann auf eine Reise durch das Labyrinth seiner Erinnerung.
Diese abstrakte Reise findet in einem verlassenen Theater in Lâlehzâr statt, dessen abblätternde Wände von Lichtschächten durchdrungen werden.
Während ein Streichquartett mit verbundenen Augen atonale Stücke spielt und bewegte Bilder an die Wand projiziert werden, erinnert sich der Mann an ein von ihm geliebtes Mädchen aus seiner Kindheit, das Musik, Tanz und Poesie liebte und dessen freier Geist durch die Absprachen ihrer herrschsüchtigen Väter unterdrückt wurde.
Feizabadis kompromissloser Film verwebt experimentelle Musik, Theater und Tanz in seiner elliptischen Erkundung der Tücken der Erinnerung und verwischt die Kluft zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion, Traum und Wachzustand. Als Allegorie auf eine Gesellschaft, in der Musik und Poesie zum Schweigen gebracht wurden, ist Beyond the Fences of Lâlehzâr eine schräge, hypnotische Elegie auf Freiheit und Kunst.
- Srikanth Srinivasan
Plot: A boundary-bending multimedia memory piece, Amen Feizabadi’s Beyond the Fences of Lâlehzâr revolves around a middle-aged man working in the Lâlehzâr neighbourhood of Tehran. Once known as the “Champs Elysées of Tehran” for its central place in the city’s public and cultural life, Lâlehzâr devolved into a hub of lighting and electrical supplies, with its theatres and cinemas gradually shutting down after the Iranian Revolution. Prompted by a faceless woman who confronts him about his childhood, the man takes a trip through the labyrinth of his memory. This abstract journey unfolds in an abandoned theatre in Lâlehzâr with peeling walls pierced by shafts of light. As a blindfolded string quartet plays atonal pieces and moving images are projected across a wall, the man remembers a cherished girl of his childhood who loved music, dance and poetry and whose free spirit was quashed by the collusion of their domineering fathers. Feizabadi’s uncompromising film interweaves experimental music, theatre and dance in its elliptical exploration of the treacheries of memory, obscuring the divide between past and present, reality and fiction, and dream and waking state. In allegorising a society in which music and poetry have been silenced, Beyond the Fences of Lâlehzâr crafts an oblique, hypnotic elegy for freedom and art. - Srikanth Srinivasan