Lichter der Vorstadt
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Aki Kaurismäkis Lichter der Vorstadt fällt selbst im Vergleich zu seinen früheren Filmen ungemein harsch und deprimierend aus. Gedemütigt und ausgenutzt wird ein Wachmann von Verbrechern Schritt für Schritt an den Rand der Gesellschaft gedrängt.
Koistinen ist ein einsamer Wachmann in einer modernen Shopping Mall. Eines Tages begegnet er Mirja. Die begehrenswerte Frau spielt ihm Liebe vor, und Koistinen glaubt daran. Doch sie ist nur der Lockvogel eines Gangsters.Eines Nachts nimmt Mirja den Schlüsselbund des Wachmanns an sich, und der Gangster raubt einen Juwelier aus. Jeder glaubt, Koistinen habe mit den Gangstern gemeinsame Sache gemacht. Er landet im Gefängnis. Zerstört seine Hoffnung, zerbrochen seine Sehnsucht. Trost, wenigstens ein bisschen, verspricht nur Aila, die eine Imbissbude unter den Lichtern der Vorstadt betreibt… Mit LICHTER DER VORSTADT beschließt Kaurismäki seine „Trilogie der Verlierer“, die er mit WOLKEN ZIEHEN VORÜBER und DER MANN OHNE VERGANGENHEIT begonnen hat. Stilisiert, melancholisch und wortkarg wie immer, gleichzeitig aber voller Mitgefühl mit der Hauptfigur, ist LICHTER DER VORSTADT sowohl ein grimmig-realistisches Märchen um einen Verdammten dieser Erde als auch eine hemmungslos romantische Variation auf den Hausheiligen Chaplin und seinen kleinen Tramp. Wer Kaurismäkis Humor trocken nennt, untertreibt maßlos. Er ist extra-dry.
Ein finnischer film noir mit viel Herz und Mitgefühl.
SPIEGEL online
Einsamkeit in ihrer schönsten Form. Doch Kaurismäki bestärkt auch darin, die Hoffnung auf Zweisamkeit nie aufzugeben.
ZEIT online
Jeder Dialog, jedes Bild, jede Sequenz ist Konzentrat, der Film ein kleines, trauriges Fest.
Neue Züricher Zeitung
Entwickelt den für Kaurismäki charakteristischen, großartigen Sinn für Lakonie.
TAZ
Ein anrührendes Liebesmärchen.
EPD Film
Finnland/D 2006, 77 Min., B+R: Aki Kaurismäki, Mit: Janne Hyytiäinen, Maria Järvenhelmi, Maria Heiskanen u.a.