Casting

Infos

Deutschland 2017
Sprache(OF): deutsch
Regie: Nicolas Wackerbarth
Drehbuch: Hannes Held, Nicolas Wackerbarth
Darsteller: Judith Engel, Milena Dreißig, Stephan Grossmann, Toby Ashraf
91 min
FSK 0

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IMDb (english)

Berliner Kinostart - Konkurrenz als Unglück und Vergnügen: Der großartige Schauspielerinnenfilm Casting läuft an.

Weit über den Rahmen von Filmgeschäft, Probensituationen und ähnlichem blickt CASTING äußerst lässig, direkt, klug und unterhaltsam auf diese unsere Welt, in der Selbstvermarktung für uns alle zum Alltag geworden ist.

Für ihren ersten Fernsehfilm sucht Regisseurin Vera die Idealbesetzung. Kurz vor dem ersten Drehtag und nach zahlreichen Castings hat sie die Hauptrolle immer noch nicht gefunden. Produzent und Team verzweifeln, doch Gerwin freut sich über die Mehrarbeit: Er verdient sein Geld als Proben-Anspielpartner und spricht Dialogsätze für die prominenten Bewerberinnen ein, die eigentlich alles andere nötig haben, als sich einem Casting zu stellen.

Was für eine atemberaubende SchauspielerInnenriege: Judith Engel, Ursina Lardi, Corinna Kirchhoff, Andrea Sawatzki, Marie-Lou Sellen, Victoria Trauttmansdorff, Milena Dreißig, Nicole Marischka, Andreas Lust und Stephan Grossmann. Und was für ein erfrischender, besonderer, lustiger, mit dem Thema Casting, Inszenierung, Inszenierung der Inszenierung spielender, vielschichtiger und überraschender Film.

„Bislang der beste Film auf dieser Berlinale. Regisseur Nicolas Wackerbarth wagt sich aufs Eis, wo die anderen bestenfalls einen Uferspaziergang machen.“ Perlentaucher

„Das intelligenteste Remake, das ich je gesehen habe. ... Wenn Sie nur einen Film im Festival sehen können: Mit „Casting“ machen Sie nichts falsch, auch wenn Sie den Namen „Fassbinder“ nie gehört haben und das Filmbusiness Sie nicht interessiert.“ Der Tagesspiegel

„Von entscheidungsschwachen Regisseurinnen und eitlen Aktricen hörte man. Dank „Casting“ aber weitet sich der Binnenraum zur menschlichen Komödie. Das Leben Kapitalisierung des eigenen Ichs im Kampf um Aufmerksamkeit, ist psychisches Roulette und Verdrängungswettbewerb. Danke, Nicolas Wackerbarth, für diese erhellende, erheiternde Lektion.“ Cicero Online

„Und so hätte Wackerbarths formidabler Fernsehfilm, der großes Kino ist, getrost auch „Die bitteren Tränen des Gerwin Haas“ heißen und im Wettbewerb der Berlinale laufen können. Ein knalliger, weitgehend improvisierter Schauspieler-Husarenfilm, der mit einem glänzend aufgelegten Ensemble (allen voran Corinna Kirchhoff und Marie-Lou Sellem) punktet.“ Kino-zeit