CINE ESPANOL #4
Vier neue Filme aus Lateinamerika auf Deutschlandtournee
Für alle, die Lateinamerika und Spanien lieben: Das lateinamerikanisch-spanische Filmfestival Cinespañol 4 zieht mit vier neuen deutsch untertitelten Filmen ab Dezember 2014 zum vierten Mal durch die deutschen Programmkinos.
Die Filme wurden wie immer auf den Festivals dieser Welt ausgewählt, um dem Zuschauer authentische und unterhaltsame Einblicke aus Lateinamerika und Spanien zu bieten.
Melaza (aus Kuba)
80 Min, Regie: Carlos Lechuga, FSK beantragt ab 0 Jahre
Nach der Schließung der örtlichen Zuckermühle ist der kleine kubanische Ort Melaza praktisch ausgestorben. Unter den wenigen Bewohnern, die noch dort ausharren, sind Aldo und Monica, die sich lieben, aber nicht ganz wissen, wie es weitergehen soll. Doch Kuba wäre nicht Kuba, wenn man nicht mit Improvisation und Einfallsreichtum nach einer Lösung suchen würde.
Gewinner des Filmfests Mannheim Heidelberg als bester Newcomer (Begründung der Jury: Wir vergeben den Großen Preis von Mannheim-Heidelberg an den Film „Melaza“ für den enormen Mut dieses Films, eine wichtige Botschaft, klar und einfach, wie ein Glas Wasser, erzählen zu können...)
Mercedes Sosa, die Stimme Lateinamerikas - Mercedes Sosa, la voz de Latinoamérica (aus Argentinien)
90 Minuten, Regie Rodrigo H.Vila, FSK beantragt ab 0 Jahre
Das Porträt einer großen Musikerin und ein Kapitel lateinamerikanischer Politik: Vilas Film lässt Mercedes Sosas musikalisches Genie, ihre vielschichtige Persönlichkeit und ihre Rolle als Stimme des Volkes im Widerstand gegen die diktatorischen Regime in Lateinamerika wieder aufleben.
Mercedes Sosa begründete 1963 zusammen mit anderen jungen argentinischen Künstlern das Manifest des "Nuevo Cancionero“, des "Neuen Liedermachers", das Teil der politischen Bewegung gegen die Diktaturen in Lateinamerika wurde.
(Samay Claro/DOK.fest München)
Anina (aus Uruguay/Kolumbien)
71 Minuten, Regie Alfredo Soderguit, FSK ab 0 Jahre
Anina Yatay Salas: Was für ein herrlicher, klangvoller Name! Jeder Teil davon ist vorwärts wie rückwärts gelesen genau gleich. Eigentlich könnte die Zehnjährige stolz sein auf dieses dreifache Palindrom, aber für sie stellt der Name – anders als für den Vater – ein großes Problem dar. Aninas Mitschüler machen sich einen Jux daraus, vor allem von Ysel wird sie ständig verspottet. Dass sie die dicke Rivalin als »Elefant« bezeichnet, ist natürlich auch nicht sehr fein. Bis sich beide eines Tages streiten und die Lehrerin ihnen einen Umschlag gibt, den sie eine Woche lang nicht öffnen dürfen...eine handgezeichnete Animationsfilmperle: mit viel Charme, trockenem Witz und (kinder-)philosophischem Tiefgang, der auch auf der Berlinale überzeugen konnte.
Der Sommer der fliegenden Fische - El Verano de los peces voladores (aus Chile)
95 Min, Regie: Marcela Said, FSK beantragt ab 0 Jahre
In einer abgelegenen Gegend im Süden Chiles wo die Eltern von Manena ein Ferienhaus besitzen, kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den weissen Landbesitzern und den Ureinwohnern, der Mapuche Bevölkerung. Die Regisseurin Marcela Said erzählt in metaphorischen Bildern von den unterschiedlichen Herangehensweisen der Beteiligten.Während die Eltern sich aus Angst und Gewohnheit abschotten, lernt Manena Pedro, einen Jungen der Mapuche, kennen, der ihr eine neue Sichtweise auf die Dinge eröffnet.
Gewinner des Preises für das beste Erstlingswerk auf dem Filmfest Havanna und ausgewählt für die Reihe "Quinzaine" des Filmfestivals von Cannes.