Oasis

Infos

Serbien, Niederlande, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Frankreich 2020
Sprache(OF): serbisch
Regie: Ivan Ikic
Drehbuch: Ivan Ikic
Darsteller: Goran Bogdan, Marijana Novakov, Marusa Majer
121 min

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IMDb (english)

5. Visionär Film Festival Berlin – Encounters With New Talents

Nach ihrer Ankunft in einer Einrichtung für Menschen mit geistigen Behinderungen freundet sich Maria schnell mit der ebenso temperamentvollen Dragana an. Als klar wird, dass beide in den eher verschlossenen Robert verliebt sind, gerät ihre Beziehung ins Wanken und entwickelt sich allmählich zu einem gefährlichen Versteckspiel, um ihn für sich zu gewinnen.

Die drei Teenager, die dazu verdammt sind, sich ein Leben lang vor der Gesellschaft zu verstecken, entwickeln eine tiefe Sehnsucht nach Unabhängigkeit und menschlicher Nähe. Angetrieben von ihren neu entdeckten Gefühlen von Verlangen und Eifersucht, bringen ihre impulsiven Handlungen das empfindliche Gleichgewicht, das durch die erdrückenden Regeln der Einrichtung aufrechterhalten wird, zum Wanken und schlagen um in Konfrontation und verzweifelte Maßnahmen, um irgendeinen Weg hinaus zu finden.

Oasis spielt in einer realen Einrichtung und zeigt deren junge Bewohner*innen bei ihren ersten schauspielerischen Versuchen. Der Film nimmt uns mit in eine Welt, von der die Gesellschaft wegsieht, um eine starke Geschichte davon zu erzählen, was es bedeutet, lebendig zu sein, gebraucht und geliebt zu werden, und wie das Leben immer einen Weg finden wird, aus den Fugen zu geraten.

Eine Liebesgeschichte, die keine Grenzen kennt. Eine Geschichte von verleugneter Identität und Jugend, auf ewig in einen Schwebezustand gezwungen. Das ist Oasis. Durch das soziale Brennglas einer Schutzinstitution, die sich um Menschen mit Behinderungen kümmert, zeichnet Ivan Ikić ein überzeugendes Portrait Belgrads. Die junge Maria ist eine dieser Menschen. Schnell freundet sie sich mit Dragana an und beide rebellieren gegen eine Ordnung, die sich wie ein goldener Käfig anfühlt. Ihre Verbindung wird jedoch gekappt und gerät in einen unlösbaren Konflikt, als Robert auftaucht. Ihre gegenseitigen Gehässigkeiten werden immer rücksichtsloser und verwandeln sich in einen offenen Krieg.
Irgendwo zwischen Fiktion und Dokumentarfilm und gespielt von jungen Menschen, die in einer solchen Einrichtung leben, ist Oasis ein intimes und politisch unkorrektes Porträt, angefüllt von der Suche nach Freiheit und Identität.
Maria Cera

Ivan Ikić
Ivan Ikić (Belgrad, 1982), studierte Film- und Fernsehregie an der Fakultät für Darstellende Kunst der Universität Belgrad. Mit seinem Debüt Varvari gewann er den Special Jury Prize beim Karlovy Vary Filmfestival und andere Auszeichnungen auf verschiedenen internationalen Festivals. 2016 nahm er an der Résidence of the Cinéfondation in Cannes teil, wo er die Idee zu Oasis, seinem zweiten Spielfilm entwickelte.


Plot: Upon her arrival at an institution for people with mental disabilities, Maria becomes fast friends with the equally fiery Dragana. When it becomes clear that they are both in love with the more withdrawn Robert, their relationship is upset and gradually grows into a dangerous game of hide-and-seek to win him over. Condemned to a lifetime of hiding away from society, the three teenagers’ profound longing for independence and human connection takes hold. Driven by their newfound feelings of desire and jealousy, their impulsive actions topple the delicate balance preserved by the institution’s stifling rules and spill over into confrontation and desperate measures to find any way out. Set in an actual institution and featuring its young residents in their first ever attempt at acting, Oasis takes us into a world society looks away from, in order to tell a powerful story about what it means to be alive, needed and loved, and how life will always find a way to burst through the cracks. UNTIL HERE A love story with no holds barred. A story of denied identity and youth, always forced into limbo. This is Oasis. Ivan Ikić gives us a successful portrait of Belgrade in the social and protective magnifying glass of an institution that manages people with disabilities. Young Maria is one of them. She quickly becomes friends with Dragana, both rebels against an order that smells like a golden prison. Their bond is severed and irremediably in conflict because of Robert. Mutual spite becomes more and more ruthless, turning into a real open war. Halfway between fiction and documentary, played by young people living in an institute, Oasis is an intimate and politically incorrect portrait, full of the search for freedom and identity. Maria Cera