The Take - Die Übernahme

Vorstellungen vom 26.10.2006 bis zum 16.11.2006.

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„The Take - Die Übernahme“ erzählt die packende Geschichte einer Industriearbeitergruppe im von wirtschaftlichen und politischen Krisen geschüttelten Buenos Aires, Argentinien. Von Verzweiflung und Armut zermürbt beschließen die Arbeiter eines Tages ihren in einem Vorort der Hauptstadt gelegenen ehemaligen Arbeitsplatz, die „Forja“-Fabrik für Autoteile, zu besetzen, zu übernehmen, und die Fabrik nicht mehr zu verlassen, bis die Produktion wieder läuft.

Sie alle zusammen haben den Anblick der stillstehenden Anlage, die einst ihnen allen Arbeit und Brot gegeben hatte, und die nun zum politischen Spielball in einem großen Schacher zwischen Regierung, internationalen Investoren und dem Eigentümer geworden war, nicht mehr ertragen, und sehen die „Enteignung mit den Füßen“ als einzig gebliebenen Weg an, ihr Recht auf (Weiter-)Arbeit in der eigentlich funktionstüchtigen Fabrik zu erkämpfen.

Die Arbeiter der „Forja“ sind in derselben Situation wie viel hunderttausende ihrer Landsleute auch. Denn nach dem spektakulären Zusammenbruch des argentinischen Wirtschaftssystems versinkt das einst mit der stärksten und wirtschaftlich prosperierendsten Mittelklasse in ganz Lateinamerika gesegnete Land in einem Sumpf aus Verfall und Massenarbeitslosigkeit.

„The Take - Die Übernahme“ ist ein sowohl in der visuellen Form als auch im Inhalt - weil klar polarisierend und damit eindeutig Stellung beziehend - ein absolut zeitgemäß umgesetztes Dokumentarfilmwerk. Naomi Klein, „die wohl einflussreichste Person unter 35 Jahren“ (The London Times), Autorin des Weltbestsellers „No Logo!“, hat zusammen mit Avi Lewis mit dem hier vorliegenden Film ein in vielem radikales Dokumentarfilm-Manifest für das 21. Jahrhundert geschaffen.

Kanada/Arg 2004, 87 Min., OmU, R: Naomi Klein, Avi Lewis