Schwarzes Gold

Vorstellungen vom 15.02.2007 bis zum 28.02.2007.

Infos

Aus einem Kilo Kaffeebohnen lassen sich 80 Tassen Kaffee gewinnen. Ein Coffeeshop in Berlin, Paris oder Los Angeles setzt damit ungefähr 230 Dollar um. Die Bauern der äthiopischen Oromia-Kaffee-Kooperative erhalten dagegen bloß fünfzig Cent pro Kilo. Denn die Verkaufspreise werden an den großen Kaffeebörsen in New York und London festgelegt.
Unermüdlich bemüht sich Tadesse Meskela die lange Kette von Zwischenhändlern zu verkürzen, und bietet sein hochqualitatives Produkt auf Messen in Europa und den USA direkt den Röstereien an.
Doch auch »Fair Trade« wird einem Entwicklungsland wie Äthiopien nicht ausreichend helfen können.
Der Dokumentarfilm »Schwarzes Gold« von Marc und Nick Francis zeigt das Netz von Abhängigkeiten in einer Weltwirtschaft, wo reiche Länder ihre Landwirtschaft großzügig subventionieren und dadurch die Preise – zum Schaden der südlichen Herstellerländer - niedrig halten.

»Unsere Hoffnung ist, dass die Konsumenten eines Tages verstehen werden, was sie trinken, und dass sie die Leute, die keinen fair gehandelten Kaffee verkaufen, auffordern, uns fair zu bezahlen. Die Konsumenten können etwas ändern, wenn sich ihr Bewusstsein ändert und sie mehr faire Produkte nachfragen. Das gilt nicht nur für Kaffee. Alle Produkte, die aus der Dritten Welt stammen, erzielen sehr niedrige Preise, wovon die Anbauer stark betroffen sind.«
Tadesse Meskela, Manager der Oromo Kaffeebauer-Kooperative

In Zusammenarbeit mit Oxfam

Am So. 25.02. anschl. diskussion mit Referentin Franziska Humbert (Oxfam)

GB 2006, 80 Min., OmU, R: Marc Francis, Nick Francis