Mongolian Ping Pong

Vorstellungen vom 19.01.2006 bis zum 08.02.2006.

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Der mongolische Junge Bilike findet eines Tages einen Tischtennisball. Er hält ihn für eine mystische Perle und spinnt allerlei kleine Geschichten um sein geheimnisvolles Fundobjekt. Erst langsam kommt Bilike dem Rätsel auf die Spur. Schon bald beginnt für ihn und seine zwei Freunde eine ungeahnte Abenteuerreise: Aus der öden Steppe machen sie sich auf den Weg bis nach Peking, um den Nationalball Chinas an seinen Bestimmungsort zurückzubringen.

In breiten Panoramabildern der Steppe Ostasiens erzählt der chinesische Nachwuchsregisseur Ning Hao die Geschichte dreier mongolischer Jungen. Während die unvermittelte Spielweise der Laiendarsteller und seine Dramaturgie des Alltäglichen dem Film einen dokumentarischen Charakter geben, verzaubern auf der anderen Seite die spektakulären Landschaftsaufnahmen und liebevoll eingefangenen Bilder der Jungen.

Mit seinen ironischen Momenten, wie das "4x4"-Zeichen des Jeeps, das Bilgees Vater an seinem Reitpferd befestigt, kommentiert und unterhält MONGOLIAN PING PONG zugleich.

Ein Vergleich mit Byambasuren Davaas und Luigi Falornis GESCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL liegt nahe, da beide Filme das Leben mongolischer Nomaden aus einer kindlichen Perspektive betrachten. Wo Davaa und Falorni allerdings den Fokus auf farbenfrohe ethnographische Besonderheiten legen, zeigt Ning Hao eine ungleich realistischere Mongolei, die aber gerade in ihrer schnörkellosen Natürlichkeit fesselt.

„ein unaufdringlicher Humor, der immer wieder mit kleinen Überraschungen aufwartet.“
Die Rheinpfalz, Willi Karow

„Überwältigende Landschaften in ruhigen Einstellungen wahrten auch das Geheimnis eines Films, der zum Publikumsmagneten avancierte.“
film-dienst

„Die Strategie, ‚gefesselt zu tanzen’, wie Ning Hao es schmunzelnd nennt, also Probleme zwischen schönen Bildern aufblitzen zu lassen, - erinnert an die frühen Filme von Chen Kaige oder Zhang Yimou, an Filme wie DAS ROTE KORNFELD oder LEBEWOHL , MEINE KONKUBINE – und an das Ziel der fünften Generation, gleichzeitig bei sich zu bleiben und ein breites Publikum zu erreichen.“
taz Berlin, Susanne Messmer

China 2005 · 101 min, OmU, Ning Hao, Mit: Hurichabilike, Dawa, Geliban, Yidexinnarib u.a.